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Zelle und Wasser – eine besondere Beziehung

Dass die Zellen des Körpers spezifische Kanäle für den Transport von Wasser besitzen müssten, ahnte man schon zu Mitte des 19. Jahrhunderts.
Aber erst 1988 gelang es dem Amerikaner Peter Agre, ein Membranprotein zu isolieren, von dem er gut ein Jahr später erkannte, dass dieses der lange gesuchte Wasserkanal sein musste.
Er nannte es Aquaporin.
Diese entscheidende Entdeckung öffnete die Tür zu einer ganzen Reihe von biochemischen, physiologischen und genetischen Studien an Wasserkanälen in Bakterien, Pflanzen und Säugetieren.
Peter Agre and Roderick MacKinnon haben 2003 den Nobelpreis erhalten, weil sie erforscht haben, wie Wasser und Salze aus den Zellen des Körpers heraus und in sie hinein transportiert werden.
“Diese Entdeckungen sind grundlegend für das Verständnis der Prozesse des Lebens, nicht nur in Menschen und höheren Lebewesen, sondern auch in Bakterien und Pflanzen“, erklärte Bengt Norden, der Vorsitzende des Nobelkomitees.
Die Entdeckungen gäben einen Einblick, wie zum Beispiel die Niere Wasser aus dem Primärurin zurückgewinne und wie die elektrischen Signale in unseren Nervenzellen erzeugt und transportiert würden, erklärte das Nobelkomitee.
Dies habe große Bedeutung für das Verständnis einer Reihe von Krankheiten in Niere, Herz, Muskeln und Nervensystem.

Heute können die Forscher einem Wassermolekül auf seinem Weg durch die Zellmembran folgen und verstehen, warum nur Wasser, aber keine anderen kleinen Moleküle oder Ionen, hindurchdringen können.

zur Information der Nobelpreis-Stiftung